Industriestädte: Historische Herausforderungen und aktuelle stadtpolitische Strategien

Industriestädte: Historische Herausforderungen und aktuelle stadtpolitische Strategien

Veranstalter
Südwestdeutscher Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung (SWAK) (Universität des Saarlandes, Historisches Institut, Prof. Dr. Gabriele B. Clemens, Dr. Katharina Thielen, Prof. Dr. Clemens Zimmermann)
Ausrichter
Universität des Saarlandes, Historisches Institut, Prof. Dr. Gabriele B. Clemens, Dr. Katharina Thielen, Prof. Dr. Clemens Zimmermann
Veranstaltungsort
Rathaus St. Johann/Villa Lessing - Liberale Stiftung Saar
PLZ
66121
Ort
Saarbrücken
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
17.11.2023 - 19.11.2023
Von
Katharina Thielen

Die 62. Arbeitstagung des Südwestdeutschen Arbeitskreises für Stadtgeschichtsforschung (SWAK) widmet sich dem Thema "Industriestädte: Historische Herausforderungen und aktuelle stadtpolitische Strategien".

Industriestädte: Historische Herausforderungen und aktuelle stadtpolitische Strategien

62. Arbeitstagung des Südwestdeutschen Arbeitskreises für Stadtgeschichtsforschung

Die Industriestadtforschung konzentrierte sich bislang auf große Städte, die allerdings häufig keine eindeutige industrielle Struktur aufweisen wie etwa die hochgelobten „Phoenix Cities“. Studien zu kleineren und mittelgroßen, meist monostrukturellen Industriestädten und industriellen Regionen blieben rar. Vielfach handelt es sich um Einzelstudien, bei denen der regionale Rahmen und die Interaktionen zwischen Städten ausgespart werden.

Häufig wurde die neuere Stadtentwicklung pauschal unter den dramatisierenden Schlagworten „Deindustrialisierung“ und „Schrumpfung“ behandelt, sodass Variationen und die Frage nach alternativen Potenzialen in den Hintergrund rückten.

Die 62. Arbeitstagung des Südwestdeutschen Arbeitskreises für Stadtgeschichtsforschung (SWAK) nimmt diese Forschungsdesiderate zum Anlass, um zentrale Fragen der Industriestadtforschung aus regionaler und transnationaler Perspektive zu diskutieren: Seit wann gab es die „Industriestadt“ in ihrer klassischen Form und inwieweit tragen mikrohistorische Perspektiven zur Aufarbeitung ihrer historischen Definition bei? Welche Auswirkungen hatte die Strukturkrise industrieller Beschäftigung? Welche Akteure leiteten welche Entwicklungsstrategien ein und welche Schwerpunkte wurden im Bereich physischer Strukturregenerierungen gesetzt? Waren Alternativmodelle erfolgreich und halten sie aktuellen Herausforderungen stand?

Programm

Freitag, 17. November 2023
(Historischer Rathaussaal, Saarbrücken)

18.00 Uhr
Begrüßung und Einführung
Gabriele B. Clemens, Saarbrücken

Grußwort des Saarbrücker Oberbürgermeisters Uwe Conradt

19.00 Uhr
Abendvortrag
Industriestädte: Charakteristiken, Netzwerke und Umbau.
Clemens Zimmermann, Saarbrücken

Anschließend Empfang auf Einladung der Stadt Saarbrücken

Samstag, 18. November 2023
Villa Lessing, Saarbrücken

Sektion 1: Stadtentwicklungen – westeuropäische Perspektiven
Moderation: Fabian Lemmes, Saarbrücken

09.00 Uhr
Erfolgsfaktoren für die Bewältigung von Strukturkrisen am Beispiel saarländischer Montanstädte.
Hans-Christian Herrmann, Saarbrücken

09.45 Uhr
Wenn Monopole fehlen. Industrieller Strukturwandel am Beispiel Mannheim – ein Überblick.
Harald Stockert, Mannheim

10.30 Uhr
Kaffeepause

11.00 Uhr
Industrie(stadt)entwicklung in Lunéville und in der nordlothringischen Region.
Emmanuel Droit, Straßburg

11.45 Uhr
Esch 1945–1984. Vom goldenen Zeitalter der Industriestadt zum Exodus des Mittelstandes.
Denis Scuto, Esch/Alzette

12.30 Uhr
Mittagsimbiss

Sektion 2: Stadtentwicklungen – regionale Perspektiven
Moderation: Birgit Metzger, Saarbrücken

13.45 Uhr
Völklingen und die Stahlkrise: Auswirkungen auf die Stadtentwicklung und kommunale Bewältigungsstrategien von den 1970er- bis zu den 1990er-Jahren.
Michael Röhrig, Völklingen

14.30 Uhr
Hüttenstadt Neunkirchen? Eine polyvalente Industriegemeinde im Kontext des Saarreviers (ca. 1850–1935).
Fabian Trinkaus, Saarbrücken

15.15 Uhr
Kaffeepause

15.45 Uhr
„Dass wir nach St. Ingbert kamen, war ein gewisser Zufall. Dass wir in St. Ingbert geblieben sind, wurde dann zur Strategie.“ Von der Industriestadt zur Dienstleistungsstadt.
Heidemarie Ertle, St. Ingbert

16.30 Uhr
Die urbane Entwicklung von Saarlouis unter industriellem Einfluss. Die Ansiedlungsgeschichte von FORD und ihre Auswirkungen.
Ines Heisig, Saarbrücken

17.15 Uhr
Old and new middle classes in Esch-sur-Alzette at the turn of the 20th century – The end of land as a commodity?
Suzana Cascao, Esch/Alzette

18.00 Uhr
Mitgliederversammlung SWAK

20.00 Uhr
Abendessen

Sonntag, 19. November 2023
(Villa Lessing, Saarbrücken)

Sektion 2: Strategien zur Stadtentwicklung und Baukulturen
Moderation: Katharina Thielen, Bonn/Saarbrücken

09.00 Uhr
Arbeitersiedlungsbau und Eigenheimstrategien im Saarland nach 1945.
Joana Baumgärtel, Saarbrücken

09.45 Uhr
„Goldstadt“ Pforzheim: Der Umgang mit dem kulturellen Erbe des Industriezeitalters.
Christoph Timm, Pforzheim

10.30 Uhr
Kaffeepause

11.00 Uhr
Industriebrachen als Chance für die Stadtentwicklung. Das Bespiel Minette Luxemburg.
Jean Goedert, Esch/Alzette

11.45 Uhr
Selbstdarstellung und Entwicklungsperspektiven der Ruhrstädte.
Stefan Goch, Gelsenkirchen/Bochum

12.30 Uhr
Abschlussdiskussion
Moderation: Clemens Zimmermann, Saarbrücken

Kontakt

E-Mail: katharina.thielen@uni-saarland.de

https://www.uni-saarland.de/lehrstuhl/clemens.html